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Sitzungen des Planungsstabs

15. Sitzung des Planungsstabs am 13. November 2017

Koordinierungsstelle

Am 13. November 2017 fand die letzte Sitzung des Planungsstabes für das Jahr 2017 in Berlin statt. Neben einem Rückblick auf die 2. Jugendkonferenz zur Jugendstrategie Ende September und die Aktivitäten der 16 Referenzkommunen berichteten die Planungsstabmitglieder aus ihren Tätigkeitsfeldern: In Bayern fand Anfang November die 7. Gemeinsame Landestagung Kommunale Jugendpolitik des Bayerischen Jugendrings und der Kommunalen Spitzenverbände zu dem Thema „Jugendgerechte Kommune“ statt. Zur Weiterentwicklung und Stärkung kommunaler Jugendpolitik ist dort ein Positionspapier zu den vier Säulen der jugendgerechten Kommunen in Bayern mit Best-Practice-Beispielen entstanden.

In NRW ist ein neuer Kinder- und Jugendförderplan in Vorbereitung, und es steht ein Mittelaufwuchs in der Jugendhilfe und Jugendarbeit an. Auf EU-Ebene wird zurzeit weiterhin an der Entwicklung des Europäischen Freiwilligenkorps und an der neuen Beteiligungsrunde des Strukturierten Dialogs „Du >> Europa >> Wir“ gearbeitet. Ende Oktober fand die 90. Vollversammlung des Deutschen Bundesjugendrings in Berlin statt. Neben Anträgen und Positionen mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen und die Zukunft des Programms „Demokratie leben!“ wurde ein neuer Vorstand gewählt. Tobias Köck wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt, Lisi Maier in ihrem Amt als Vorsitzende bestätigt. Das Bundesjugendministerium berichtete vom aktuellen Stand im Kompetenzzentrum Jugend-Check und unterrichtete den Planungsstab über sein Vorhaben, Formate repräsentativer Kinder- und Jugendbeteiligung zu stärken. Zu diesem Zwecke werde u.a. eine wissenschaftliche Erhebung und Analyse ihrer Rahmen- und Gelingensbedingungen angestrebt, zum Beispiel zu den jeweiligen Wahlformen, der fachlichen Begleitung, der finanziellen Ausstattung, zur Satzung sowie zur Einbettung in kommunalpolitische Strukturen.

Die Koordinierungsstelle informierte über das vorläufige Konzept der Bilanz- und Perspektivveranstaltung zur Jugendstrategie, welche am 24. und 25. September 2018 in Berlin stattfinden wird. Überdies stellte sie das Programm zum 4. Peer-Learning-Seminar im Kommunalprozess vor, das Ende November in Fürth stattfinden würde. Schwerpunkte werden neben der Verankerung von Jugendgerechtigkeit und dem Austausch unter den Kommunen u. a. die Kooperation zwischen kommunaler Jugendarbeit und Schule sowie ein Diversity-Training sein. Überdies wird das Verfahren zur Dokumentation des Gesamtprozesses abgestimmt. Ziel ist hier eine präzise Darstellung der Referenzen, die als Anregungen für jugendgerechtes kommunales Handeln zusammengefasst werden sollen. Das fünfte und letzte Peer-Learning-Seminar wird vom 22. bis 24. April 2018 in Leipzig stattfinden.

Nadine Paffhausen stellt das im Mai 2017 gestartete Projekt „Eigenständige Jugendpolitik im Innovationsfonds“ vor. Ziel des Projektes ist die Erhöhung der Sichtbarkeit der durch den Innovationsfonds geförderten Projekte im öffentlichen als auch im Fachdiskurs sowie die Vernetzung der Projekte untereinander und mit der Jugendstrategie. Vom 30.11. bis 1.12.2017 findet in Berlin die Auftaktveranstaltung „Starke Jugend – Starke Gesellschaft“ statt, an der über 100 Fachkräfte und Jugendliche aus den Einzelprojekten sowie die handlungsfeldspezifischen Träger und die dazugehörigen Referate aus dem BMFSFJ teilnehmen werden. Unter innovationsfonds.jugendgerecht.de sind alle geförderten Projekte aufgelistet.

Thematischer Schwerpunkt der Planungsstabsitzung war der Austausch und die Diskussion zu einem Handlungsfeld der Jugendstrategie: „Freiräume“. Der Begriff „Freiräume“ zielt auf eine Beschreibung dessen ab, dass junge Menschen sich mit etwas beschäftigen, was nicht durchgeplant oder verzweckt ist. Es sind Räume, in denen Erwachsene junge Menschen in Ruhe lassen. Gleichsam müssen aber Fachkräfte diese Räume behutsam gestalten und unterstützen; Freiräume bedeuten auch Freiwilligkeit, in Freiräumen kann es keine verpflichtende Teilnahme geben. Insofern bedeuten Freiräume auch Selbstbestimmung und dass junge Menschen in diesen Räumen nicht bevormundet werden. Aufbauend auf diesen Charakteristika ergaben sich für die Mitglieder des Planungsstabes verschiedene Fragen, u.a. zur Bedeutung von Schule und insbesondere Ganztagesschule, zur Wahrnehmung, dass es heutzutage weniger Freiräume für junge Menschen gibt als früher und auch dazu, inwiefern Freiräume auch im Leben von Erwachsenen eine Rolle spielen. Für den Planungsstab gilt es zu hinterfragen, ob Freiräume das Gegenteil von unfreien Räumen sind und welche Rolle beispielsweise auch Schule, der Sozialraum, die Familie und die Jugendarbeit in diesem Zusammenhang spielen.

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