Die Koordinierungsstelle „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ ist ein zentraler Gestaltungspartner des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Umsetzung von dessen Jugendstrategie 2015-2018. Unter dem Titel „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft" soll diese Strategie dazu beitragen, allen jungen Menschen zwischen 12 und 27 Jahren gute Chancen, umfassende Teilhabemöglichkeiten und attraktive Perspektiven auf ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, ethnisch-kultureller Zugehörigkeit, Religion oder Behinderung sollen sie Angebote für jede notwendige Förderung und Unterstützung erhalten, die sie für ihre Entwicklung zu eigenständigen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten brauchen.
Mit der Jugendstrategie rücken die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen in den Mittelpunkt politischen Handelns: Ihre Belange sollen bei allen Gestaltungsprozessen berücksichtigt werden, sie sollen dabei mitentscheiden. Jugendpolitik soll sowohl als starkes, koordinierendes Ressort auftreten als auch einem Querschnittsanspruch gerecht werden – entsprechend bedarf es einer weitreichenden und gemeinsamen Strategie aller Politikfelder.
Die Jugendstrategie hat auch eine gesellschaftliche Zielrichtung: Die Gesellschaft hat Platz für Jugendliche, ihre Interessen und Bedürfnisse sind handlungsleitend für alle relevanten Akteure. Jugendliche haben eigene Räume, sind in der Öffentlichkeit sicht- und hörbar, werden respektiert und wertgeschätzt. Jugendbilder sind möglichst realistisch, es gibt eine lebendige Jugendkultur.
Unter dem Dach der Jugendstrategie „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ werden unter anderem folgende Einzelvorhaben verfolgt: die Entwicklung eines Jugend-Checks als Sensibilisierungs- und Prüfinstrument für jugendgerechte Politik, die Stärkung des Themas „Jugend“ im Rahmen der Demografiestrategie der Bundesregierung und der Transfer der Eigenständigen Jugendpolitik auf die Landes- und die kommunale Ebene. Es geht auch um realistische Jugendbilder in Politik und Öffentlichkeit. Besonders wichtig sind die wirkungsvolle Beteiligung von Jugendlichen und ihren Interessensvertretungen sowie die Verbindung mit der EU-Jugendstrategie.
Die Koordinierungsstelle ist das Nachfolgeprojekt des Zentrums Eigenständige Jugendpolitik. Ihre Aufgabe besteht darin, die Grundsätze und Handlungsstrategien der Eigenständigen Jugendpolitik bundesweit zu verbreiten. Im Mittelpunkt steht der gezielte Transfer auf die kommunale Ebene und die Unterstützung von Strategien für eine jugendgerechte Gesellschaft und Politik vor Ort. Dabei geht es auch darum, dass Regionen und Kommunen voneinander lernen. Darüber hinaus arbeitet die Koordinierungsstelle bei der Weiterentwicklung und Umsetzung der Jugendstrategie auf Bundesebene fachlich eng mit den anderen Akteuren zusammen und sorgen für deren Vernetzung.