STARTSCHUSS FÜR DEN PROZESS „JUGENDGERECHTE KOMMUNEN“
01.02.2016
Mit der Auftaktveranstaltung im Logenhaus Berlin starteten 16 Referenzkommunen aus dem gesamten Bundesgebiet gemeinsam mit der Koordinierungsstelle „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ den dreijährigen Prozess „Jugendgerechte Kommunen“. In Städten und Dörfern, Gemeinden und Landkreisen gestalten Jugendliche gemeinsam mit den politisch Verantwortlichen und der Zivilgesellschaft in den kommenden Jahren je eigene Prozesse mit eigenen Zielen. Begleitet werden sie dabei von der Koordinierungsstelle. Über allem steht die gemeinsame Überzeugung, dass die Gesellschaft jugendgerechter werden muss und dies am besten vor Ort in den Kommunen passiert – also dort, wo die Jugendlichen leben.
Am 25. und 26. November 2015 verständigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in gemischten Teams aus verantwortlichen Kommunalvertretern und Jugendlichen gemeinsam auf verschiedene Aspekte von Jugendgerechtigkeit. In 2016 folgen auf Grundlage von Ist-Stand-Analysen die Zielfindungen und Prozessplanungen vor Ort. Zentrales Merkmal dieser Prozesse ist, dass es nicht „nur“ um mehr Jugendbeteiligung geht, sondern auch um eine stärkere, ressortübergreifende Neuausrichtung des politischen und gesellschaftlichen Handelns an den Interessen und Bedürfnissen junger Menschen zwischen 12 und 27. Begleitet von vier weiteren gemeinsamen Seminaren und Vor-Ort-Terminen soll es bis zum Sommer 2018 konkrete Ergebnisse in jeder Kommune zu berichten geben. Eine erste Zwischenbilanz ist im Rahmen des 16. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetags 2017 in Düsseldorf geplant.
Nach einer Begrüßung von Caren Marks, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und Jörg Freese, Beigeordneter des Deutschen Landkreistages, führte Jana Schröder, Leiterin der Koordinierungsstelle, in die gleichnamige Jugendstrategie des Bundesjugendministeriums und den kommenden Prozess „Jugendgerechte Kommunen“ ein. Dr. Christian Lüders, Abteilungsleiter im Deutschen Jugendinstitut, sprach im Anschluss über die Lebensphase Jugend und stellte Unterschiede zwischen Jugendgerechtigkeit und Kinder- und Familienfreundlichkeit heraus. In interaktiven Runden stellten die Kommunen sich gegenseitig vor und diskutierten die Merkmale jugendgerechter Kommunen.
Im weiteren Verlauf des Seminars hatten die Kommunen die Möglichkeit, sich über zentrale jugendpolitische Steuerungsinstrumente auszutauschen, deren Potenziale selten ausgeschöpft werden: In einem Workshop wurden Erfahrungen mit und Potentiale von Jugendhilfeausschüssen diskutiert. Prof. Dr. Waldemar Stange beleuchtete das Werkzeug der Jugendhilfeplanung. Der Nutzen von Jugendberichterstattung wurde von Dr. Mike Seckinger am zweiten Tag des Auftaktseminars erörtert. Anschließend bündelten die Kommunen in Arbeitsgruppen Herausforderungen und Erfahrungen, um abschließend Erwartungen und Ziele an den Prozess zu benennen.
Der Prozess „Jugendgerechte Kommunen“ ist Teil der Jugendstrategie „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ 2015-2018, mit der das Bundesjugendministerium seine Jugendpolitik neu aufstellt. Die Koordinierungsstelle „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ koordiniert die Einzelvorhaben mit zahlreichen Gestaltungspartnern.
Die Dokumentation der Veranstaltung kann hier heruntergeladen werden: Dokumentation Auftaktseminar „Jugendgerechte Kommunen” am 25. und 26. November 2015 in Berlin (PDF 10MB)
#1: Andreas Teegen
Hallo liebe Teilnehmerkommunen,
der ADFC Bad Segeberg freut sich sehr über die Teilnahme der Stadt Bad Segeberg. Jugendgerechte Kommune bedeutet aus Sicht des ADFC auch moderne, zukunftssichere, intermodale Mobilität, umweltschonend, ohne eigenes Auto. Siehe hierzu PDF Seite 45 "Mobilität On- und Offline" . Der ADFC Bad Segeberg ist gespannt ob das Projekt Impulse für Bad Segeberg und Schleswig-Holstein liefert.
Mit frischem Gruß
Andreas Teegen, ADFC Bad Segeberg
19.02.2016 16:40 | Antworten