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Innovationsfonds

Innovative Projekte setzen sich für eine jugendgerechte Gesellschaft ein

Vier Fäuste berühren sich als Zeichen der Zusammenarbeit. PixaBay

Seit 2015 setzt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gemeinsam mit vielen Partnern die Jugendstrategie „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ um. Teil dieser Strategie sind auch 40 Projekte aus der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit, die von 2017 bis 2019 aus einem gesonderten Innovationsfonds des Jugendministeriums gefördert werden. Innovation bedeutet dabei nicht nur, etwas komplett Neues zu machen, sondern auch, Bestehendes neu zu kombinieren. Beispielhaft stehen einige Projekte für den gemeinsamen Anspruch, einen Beitrag zu leisten zu mehr Jugendgerechtigkeit in unserer Gesellschaft: 

  • Wohnungslose Jugendliche werden an Baumaßnahmen beteiligt. Sie schleifen, bohren, spachteln und bringen dabei ihre eigenen Ideen in entstehende Wohnungen ein, um dann selbst einzuziehen.
  • Geflüchtete Jugendlichen lernen, wie sie ihre sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen im Alltag gezielt einsetzen können. Mehrsprachigkeit wird nicht als Problem im Integrationsprozess gesehen, sondern als Potential für eine inklusive Gesellschaft erkannt.
  • Es werden Begegnungsräume von jungen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung geschaffen. Sie diskutieren miteinander in internationalen Workshops über die Bedeutung von „Heimat“ und „kultureller Identität“.
  • Jugendliche kämpfen für die Überwindung gesellschaftlicher und nationaler Grenzen. Sie produzieren Filme über ihre eigenen internationalen Erfahrungen und werden zu Botschafterinnen und Botschaftern für Austausch und Begegnung.
  • Im Zirkus sind Artistinnen und Artisten mit Downsyndrom Laien die Expertinnen und Experten. Sie trainieren Laien in Bewegungskunst.

Aus dem Innovationsfonds des BMFSFJ werden Projekte in fünf Handlungsfeldern gefördert: Politische Bildung (Thema: Flucht, Migration, Heimat und Religion – Was hält unsere Gesellschaft zusammen?), Jugendverbandsarbeit (Thema: Zugang von Menschen mit Fluchthintergrund zur Jugendverbandsarbeit); Kulturelle Bildung (Thema: Inklusion), Internationale Jugendarbeit (Thema: Mehr Austausch und Begegnung - Jugend gestaltet Information und Beratung) und Jugendsozialarbeit (Thema: Soziale, schulische und berufliche Integration von Straßenkindern).

Am 30.11. und 1.12.2017 kamen Fachkräfte und Jugendliche, die aktiv in den Projekten mitwirken, im Bundesjugendministerium in Berlin zusammen und starteten mit einer Auftaktveranstaltung gemeinsam in die folgenden zwei Jahre.

Caren Marks, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit nachdenklichen Worten und einem Appell: „Für Jugendliche stellt sich immer stärker die Frage, wo ihre Interessen im politischen Prozess und in der Gestaltung unserer Gesellschaft bleiben. Jugendliche haben das Recht, für ihre Interessen einzutreten. Junge Menschen wollen mitentscheiden und mitgestalten – in allen Bereichen. Sie brauchen Zuversicht, dass sie die Zukunft bewältigen können und die Sicherheit, in eine lebenswerte Gesellschaft hinein zu wachsen, die sie mitgestalten können“.

Eröffnung durch Staatssekretärin Caren Marks. © Causalux/Stefan Walter

Alle weiteren Informationen zu den Themen und allen Projekten des Innovationsfonds finden Sie auf der Internetseite https://innovationsfonds.jugendgerecht.de

Kontakt:
Nadine Paffhausen
„Eigenständige Jugendpolitik im Innovationsfonds“
c/o Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
Mühlendamm 3, 10178 Berlin
Tel.: 030 40 04 02 36
E-Mail: nadine.paffhausen@agj.de

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