JES! Jung. Eigenständig. Stark. - Eigenständige Jugendpolitik in Rheinland-Pfalz
20.07.2015
Unter dem Motto „JES! Jung. Eigenständig. Stark.“ wird Eigenständige Jugendpolitik in Rheinland-Pfalz in die Praxis umgesetzt. Im Rahmen eines Fachtages am 20. Juli in Mainz, an dem rd. 180 Fachkräfte der Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, aus Schulen und Jugendliche selbst teilgenommen haben, wurden die drei Leitziele und neun Handlungsfelder vorgestellt.
Die Landesregierung Rheinland-Pfalz hat die Neuausrichtung der Jugendpolitik mit der vom Ministerrat verabschiedeten Jugendstrategie „JES! Jung. Eigenständig. Stark – Dialog eigenständige Jugendpolitik Rheinland-Pfalz Ende 2014 beschlossen. Das Ziel ist, Jugendpolitik als eigenständiges, heißt ressortübergreifendes und querschnittsorientiertes Politikfeld zu etablieren und ein gesamtgesellschaftliches Bündnis für die und mit der Jugend in Rheinland-Pfalz zu schließen. Bereits im Sommer 2014 hat die Landesregierung mit den großen jugendhilfepolitischen Partner/innen, dem Landesjugendring, dem Landesjugendamt respektive dem Landesjugendhilfeauschuss, der Sportjugend und der LIGA der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege den Dialog gestartet.
Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels kommt der nachfolgenden Generation eine große Bedeutung und Verantwortung zu. Junge Menschen werden dort bleiben oder dahin zurückkehren, wo sie als Bürgerinnen und Bürger ernst genommen werden und das Gemeinwesen mitgestalten können.
Leitziele Eigenständiger Jugendpolitik in Rheinland-Pfalz sollen folgende sein:
- Befähigung zur Unterstützung der jungen Menschen zur Teilhabe in der Gesellschaft – das heißt, ein gutes und sich ergänzendes Ineinandergreifen formaler und non-formaler Bildungs- und Lernprozesse sowie die gezielte Förderung all jener jungen Menschen, die beispielsweise über Jugendsozialarbeit, JugendScouts in Schule, Ausbildung und Beruf beziehungsweise im Übergangssystem eine besondere Unterstützung brauchen.
- Gewährleistung autonomer Gestaltungsräume heißt, Rahmenbedingungen sichern und ausbauen, damit die Jugendlichen Raum und Zeit haben, eigene Ideen zu entwickeln, ihren Interessen nachzugehen und ebenso im Interesse einer gesellschaftlichen Zukunft auch angeregt werden, neue Wege zu gehen
- Gewährleistung der Mitbestimmung an gesellschaftlichen Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen – Stärkung der Partizipation und damit des demokratischen Gemeinwesens. Junge Menschen brauchen einen sichtbaren Ausdruck dafür, dass sie als Bürgerinnen und Bürger ernst genommen werden. Und das bedeutet eine konsequente Beteiligung in allen Bereichen und auf allen Ebenen, die sie betreffen. In diesem Sinne sind die Mitbestimmungsmöglichkeiten junger Menschen weiter zu stärken.
Diese drei Leitziele sollen praktisch auf neun Handlungsfelder angewandt werden:
- Ganzheitliche Bildung – non-formale/informelle Bildung stärken
- Selbstbestimmten Gestaltungsspielraum für die Jugend sichern
- Soziale Integration fördern
- Interkulturelle Öffnung fördern
- Partizipation stärken
- Offenheit für geschlechtliche Diversität fördern
- Jugend und Medien – Medienkompetenz stärken
- Prävention gegen (Rechts-)Extremismus stärken
- Jugendliche durch europäische/internationale Erfahrungen stärken
Mehr Informationen gibt es in Kürze auf der neuen Internetseite http://eigenstaendige-jugendpolitik.rlp.de
Im Rahmen der Dialog-Veranstaltung zur Eigenständigen Jugendpolitik in Rheinland-Pfalz wurde auch der 2. Kinder- und Jugendbericht Rheinland-Pfalz vorgestellt. Die Erstellung des Berichts wurde in einem innovativen Verfahren intensiv durch jugendbeteiligende Maßnahmen begleitet. Der Bericht selbst widmet sich im Schwerpunkt der Lebensphase Jugend und zeichnet ein differenziertes Bild der Vielfalt jungen Lebens in einem Land mit sehr unterschiedlichen Regionen. Die gute Nachricht ist jedoch: Den Kindern und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz geht es so gut wie nie zuvor, auch wenn einige junge Menschen immer noch in sehr prekären Lebenslagen aufwachsen.
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